Kutzenhausen/Augsburg – Ein wegweisendes Digitalisierungsprojekt startet im Bistum Augsburg: Das Bayerische Staatsministerium für Digitales fördert die Entwicklung einer KI-gestützten Kita-Software mit 190.000 Euro. Digitalminister Florian Mehring überreichte den Förderbescheid persönlich im Kindergarten „St. Nikolaus" in Kutzenhausen.
Entlastung für Erzieherinnen – mehr Zeit für die Kinder
Bürokratie und Verwaltungsaufgaben belasten den Kita-Alltag zunehmend. Leiterinnen und Erzieherinnen verbringen wertvolle Zeit mit Dokumentation, Dienstplanung und administrativen Aufgaben – Zeit, die eigentlich den Kindern gehören sollte.
Genau hier setzt das geförderte Projekt an: Die App Kitaversum wird gemeinsam mit dem Kita-Zentrum St. Simpert weiterentwickelt, um Kita-Fachkräfte durch intelligente KI-Funktionen im Alltag zu entlasten.
So hilft die KI im Kita-Alltag:
- Automatische Unterstützung beim Erstellen von Dienstplänen
- Intelligente Hilfe bei der Dokumentation von Lernfortschritten
- KI-generierte Tipps zur Sprachförderung
- Automatische Übersetzung von Eltern-Kommunikation in verschiedene Sprachen
- Kreative Funktionen für Kinder: Aus gemalten Bildern entstehen KI-generierte Geschichten
Modellprojekt mit Vorbildcharakter für ganz Bayern
Das Projekt wird vom Kita-Zentrum St. Simpert umgesetzt, einem der größten kirchlichen Kita-Träger in Bayern. In einer ersten Modellphase testen sechs Einrichtungen im Diözesangebiet die Software im Alltag. Die Kitas haben dafür Tablets erhalten, mit denen sie die Anwendungen erproben können.
„Im Januar werden erste Ideen dazu ausgetauscht", erklärt Manuela Beier, Referentin von St. Simpert. „Bis Ende 2026 sollen dann spätestens die Bereiche feststehen, bei denen die Kitas digitale Unterstützung erhalten."
Nach der erfolgreichen Modellphase sollen alle 255 Einrichtungen des Trägers von der digitalen Lösung profitieren – und das Projekt soll Vorbildcharakter für weitere Träger in ganz Bayern haben.
„Künstliche Intelligenz ist für die Menschen da – nicht andersrum. Wir setzen sie so ein, dass sie das Leben verbessert und echte Entlastung im Alltag bringt."
Medienkompetenz früh fördern
Neben der Entlastung des Personals geht es auch um die frühe Förderung von Medienkompetenz bei Kindern. „Wir wollen Kinder dafür fit machen – auch schon in der Kita", betont Minister Mehring und hält nichts von pauschalen Verboten digitaler Medien im Kindergartenalter.
Die Kinder können beispielsweise ein Bild malen, und die KI erstellt daraus eine kleine Geschichte – ein spielerischer und altersgerechter Einstieg in die digitale Welt.
Gemeinsam für die Zukunft der Kitas
Das Förderprojekt geht auf eine Fraktionsinitiative des FW-Abgeordneten Anton Rittel zurück, der dafür eine Mehrheit im Bayerischen Landtag gewinnen konnte. „Wir kriegen heute Geschenke", freute sich Günter Groll, Vorstandsvorsitzender des Kita-Zentrums St. Simpert, bei der symbolischen Scheckübergabe kurz vor Weihnachten.
Die Entwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kita-Zentrum St. Simpert und dem Augsburger Startup hinter Kitaversum. So fließen die praktischen Erfahrungen der Erzieherinnen direkt in die Software-Entwicklung ein.
Die Partner des Projekts:
- Bayerisches Staatsministerium für Digitales – Fördergeber
- Kita-Zentrum St. Simpert – Umsetzungspartner mit 255 Einrichtungen
- Kitaversum – Software-Entwicklung und KI-Technologie
- 6 Modell-Kitas – Pilotierung im Diözesangebiet Augsburg
Fazit: Digitalisierung als Chance für Kitas
Das bayerische Förderprojekt zeigt, wie Digitalisierung und KI konkret im Kita-Alltag helfen können: weniger Bürokratie, bessere Kommunikation mit Eltern und mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern.
Wir bei Kitaversum sind stolz, Teil dieses wegweisenden Projekts zu sein und freuen uns darauf, gemeinsam mit dem Kita-Zentrum St. Simpert die Zukunft der Kita-Verwaltung in Bayern zu gestalten.
Quelle & Weiterführende Informationen
Dieser Artikel basiert auf dem Bericht der Augsburger Allgemeinen vom 23. Dezember 2025:
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